Am 25.3., Palmsonntag, fliegen wir mittags (13:10h - 14:20h) mit der AUA nach Sarajewo und beziehen das zentral gelegene Hotel Astra Garni.
Sarajevo (deutsch auch Sarajewo) ist Hauptstadt und Regierungssitz der Föderation Bosnien und Herzegowina , des Kantons Sarajevo sowie de jure der Republika Srpska. Die Stadt besteht aus 4 Gemeinden Stari Grad, (Altstadt), Centar (Zentrum), Novi Grad (Neustadt) und Novo Sarajevo (Neu-Sarajevo) und hat 291.422 Einwohner. In der Agglomeration Sarajevo leben etwa 515.000.
Die Stadt liegt in der Ebene von Sarajevo inmitten des Dinarischen Gebirges. Der Fluss Miljacka fließt durch die Stadt; die Bosna entspringt westlich der Stadt in der Gemeinde Ilidža. Die Ebene wird überragt von den Bergen der Bjelašnica und des Igman im Südwesten sowie der Jahorina und des Trebević im Südosten.
Drei Ereignisse werden mit Sarajevo verbunden:
- das Attentat von Sarajevo vom 28. Juni 1914,
- die Olympischen Winterspiele 1984
- die Belagerung durch Truppen der Vojska Republike Srpske während des Bosnienkrieges 1992 bis 1995.
Sarajevo ist Sitz des Großmuftis der bosnisch-herzegowinischen Muslime, des Metropoliten der serbisch-orthodoxen Kirche und eines Erzbischofs der Römisch-Katholischen Kirche.
Sarajewo ist heute verschneit, obwohl es +9 Grad hatte, als wir um 14:30h ankamen
Wir beziehen unsere Zimmer und mach einen ersten Rundgang in der Baščaršija dem historischen Stadtzentrum mit den touristischen Hauptattraktionen von Sarajevo. Sie wurde im 15. Jahrhundert angelegt, als Isa-Beg Isaković die osmanische Stadt unterhalb der Siedlung Vratnik gründete. Das Wort Baščaršija stammt aus dem türkischen. Baš bedeutet so viel wie „Haupt“ oder „primär“, während čaršija das türkische Wort für Basar oder „Markt“ ist. Baščaršija ist offiziell nur der Name des zentralen Platzes der osmanischen Altstadt, wird aber umgangssprachlich für das gesamte osmanische Marktviertel verwendet.
Die Baščaršija liegt nördlich des Flusses Miljacka und gehört zur Stadtgemeinde Stari Grad. In der Baščaršija befinden sich viele wichtige historische Bauwerke, wie zum Beispiel die Gazi-Husrev-Beg-Moschee
Die Gazi-Husrev-Beg-Moschee, verkürzt auch Begova-Moschee von 1530/31 ist die größte und eine der ältesten Moscheen Bosnien und Herzegowinas. Ihr Minarett ist 47m hoch und war beim Bau im Jahr 1531 das höchste im Osmanischen Reich. Der Innenraum ist reich mit Ornamenten, Kalligraphen und schönen Teppichen geschmückt. Sie wird als erste Moschee weltweit seit 1898 elektrisch beleuchtet.
Sie wurde im Auftrag von Gazi Husrev Beg, einem Neffen von Sultan Bayezid II. in der Wirkungszeit des Hofarchitekten Acem Esir Ali, dem Vorgänger des berühmten Mimar Sinan errichtet. Am Bau waren, wie auch bei vielen anderen Großprojekten der Zeit, auch Handwerker aus Ragusa (Dubrovnik) beteiligt.
Die Gazi-Husrev-Beg-Moschee ist eine Kuppelmoschee im frühen klassischen Stil mit Kuppel und Halbkuppel über dem Betraum. Der Hauptgebetsraum hat einen quadratischen Grundriss mit der Seitenlänge von 13 Metern; die Scheitelhöhe der darüberliegenden Kuppel ist 26 Meter. Die Moschee hat ein Vorderschiff mit Halbkuppel sowie zwei Seitenschiffe. Die Arkaden der Vorhalle ruht auf 4 mit Kapitellen versehenen Marmorsäulen. Im Hof der Moschee befinden sich ein Brunnen (šedrvan), die Mausoleen (Turben) von Gazi Huzrev Beg und Gazi Murat Beg.
Auf der Fußgängerzone Ferhadija gleich gegenüber befindet sich die dazugehörige Kursumlija Medrese, die im Jahr 1537 gegründet wurde und damit die älteste Bildungseinrichtung der Stadt ist. Der Name Kursumlija leitete sich vom Bleidach des Gebäudes ab.
Blick von der Medrese auf die Gazi Husrev-Beg-Moschee und den Uhrturm Sahat kula gleich gegenüber
Auch die frühere Karawanserei Morica han, die aus dem Jahr 1551 stammt und auch in der Baščaršija liegt, gehörte zu den Gazi Husrev-Beg Einrichtungen. Sie bot nicht nur Reisenden und Händler, sondern auch deren Pferden und Waren Platz - die ersten drei Nächte kostenlos. Heute befinden sich darin ein Restaurant, kleine Cafés und Geschäfte.
Der Uhrturm Sahat Kula befindet sich direkt neben der Moschee und stammt ursprünglich aus dem 16. Jh. mit diversen Umbauten nach Bränden im 17. und 18. Jh.
Auf der Ferhadija put unweit des Eingangs zum Basar , Gazi Husrev-Beg-Bezistan und der Gazi Husre-Moschee ist jener Punkt der Stadt markiert, auf dem das Zusammentreffen der dominanten Kulturen des Osmanischen Reiches im Osten und der Österreich-Ungarisch-Christlichen des Westens in der Architektur sehr klar hervortritt: "Sarajevo - Meeting of Cultures"
Mitten auf der für den Straßenverkehr gesperrten Baščaršija befindet sich der Sebilj, ein öffentlicher hölzener Brunnen in Form eines Kiosks im pseudomaurischen Stil. Er wurde 1891 nach dem Entwurf von Alexander Wittek oder Josip Vančas errichtet.
Mitten auf der für den Straßenverkehr gesperrten Baščaršija befindet sich der Sebilj, ein öffentlicher hölzener Brunnen in Form eines Kiosks im pseudomaurischen Stil. Er wurde 1891 nach dem Entwurf von Alexander Wittek oder Josip Vančas errichtet.
Auf der Lateinerbrücke, Latinska cuprija, aus weißem Stein, die die Innenstadt mit dem sogenannten Lateinerviertel, Latinluk. Sie wurde während des 1. WK als Princip most bezeichnet. An der Ecke beim heutigen Museum (im Hintergrund) fand der Anschlag auf Franz Ferdinand 1914 statt.
Der Musikpavillon (1913 erbaut) im 2. WK zerstört und 2004 neu errichtet
Die Alte Orthodoxe Kirche , Stara pravoslavna crkva, ein kleines Gebäude aus dem 15. Jh. hinter hohen Mauern, gilt als eines der kunsthistorisch wertvollsten Denkmäler der Stadt.
Das Alte Rathaus (1894) mit seinem pseudomaurischen Erscheinungsbild - auch bosnischer Neoorientalismus - wird als das imposanteste Bauwerk der Habsburger in Sarajewo gesehen.
Die Ferhadija-Moschee, die für die gesamte Fußgängerzone hier namens-gebend ist, stammt aus dem Jahr 1562 und gilt als eines der bedeutendstes osmanischen Architekturdenkmäler Sarajevos
weiter auf der Ferhadija Richtung Westen die katholische Herz Jesu Kathedrale, Katedrala Srca Isusova. Erbaut 1884-89. Sie bildet den Hauptsitz des einzigen römisch-katholischen Bistums des Landes
Sehr nahe davon die serbisch-orthodoxe Kirche Mariä Geburt, Saborna crkva, die 1863-1874 errichtet wurde. Zu deren Finanzierung wurden erhebliche Mittel osmanischer Geldgeber bereitgestellt, um die Loyalität der orthodoxen Bevölkerung zu gewinnen.
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