Donnerstag, 29. März 2018

5.Tag 29.3.2018 Bihac - Nationalpark Una - Jaje

Wir fahren wieder um 9:00h vom Hotel zu unserem nächsten Ziel ab, mit sehr schwieriger Anfahrt, da die Straße im Nationalpark in einem schrecklichen Zustand ist.
Der Nationalpark Una ist der jüngste des Landes. Er wurde 2008 um den Oberlauf der Una und der Unac mit einer Fläche von 19.800 ha errichtet.
Besonders beeindruckend ist der 24m hohe Strbacki Buk-Wasserfall.





Die Flüsse Una und Unac bieten perfekte Voraussetzungen für Raften, Rudern, Tauchen und Angeln. Mitten im Park liegt der Ort Kulen Vakuf, der als Paradies für Fliegenfischer gilt, da die blaugrüne Una hier breit und seicht ist. 15 Fischarten sind hier heimisch, wobei der Huchen bis 30kg schwer werden kann.
Noch 140 km Fahrt, dann erreichen wir unser heutiges Ziel:

Jajce (deutsch veraltet Jaitze) liegt etwa 70 km südlich von Banja Luka und war vor der Eroberung durch das Osmanische Reich Sitz der Könige Bosniens. Der Name der Stadt lässt sich auf das Wort jaje für „Ei“ zurückführen. Die Altstadt liegt auf einem Burgbergder im Süden von der Pliva und im Osten vom Vrbas begrenzt wird. 



Die Festung Tvrdava befindet sich am höchsten Punkt der Stadt. Sie stammt aus dem 13. Jh. und wurde im 14. Jh. erweitert. Über dem ursprünglichen Zugangstor ist das Wappensymbol der königlichen Familie Kotromanic´ aus dem 15. Jh. zu erkennen (Bild oben). Auf dem Hügel innerhalb der Anlage entspringt eine Quelle, die bis heute die Stadt mit Trinkwasser versorgt.




Von der Kirche der heiligen Maria ist nur mehr eine Ruine vorhanden, aber der steinerne Glockenturm des heiligen Lukas Toranj sv. Luke ist noch gut erhalten. Im Jahr 1461 wurde hier der letzte König Bosniens gekrönt. 


Nahe der Kirche befinden sich bis zu 9 m tiefe, gut erhaltene Katakomben. Gräber, die im 14. Jh. vom Stadtgründer Hrvoje Vukcic´ Hrvatinic´ für sich und seine Familie angelegt wurden. Hier der Eingang




Südwestlich der Altstadt fließt die Pliva über einen etwa 20 m hohen Wasserfall Plivski vodopad in die Vrbas-Schlucht. 


Die zu einem großen Teil bewaldeten Berge in der Umgebung erheben sich bis auf 1400 m. Auf dem Stadtgebiet wurden Relikte aus der Bronze- und Eisenzeit gefunden. Das älteste Denkmal, ein Tempel des Gottes Mithras stammt aus dem 4. Jahrhundert n. Ch. Jajce wurde im Jahre 1396 von Hrvoje Vukčić Hrvatinić, Herzog von Bosnien, gegründet. Jajce gilt als Gründungsort der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien.
Vor dem Bosnienkrieg lebten in Jajce etwa 45.000 Menschen; heute hat die Gemeinde um 30.000 Einwohner, meist bosnische Kroaten und Bosniaken. 
Zwei große Imperien, das osmanische und das österreich-ungarische, die diese Stadt von 1528 bis 1918 beherrschten, haben mit ihren Lebensweisen und Baustilen die Stadt geprägt. Aus dieser Zeit sind viele Gebäude von kulturgeschichtlicher Bedeutung erhalten geblieben. Unter den Moscheen ist die bedeutsamste die Esma-Sultanija-Moschee. Sie wurde 1750 erbaut und wurde nach der Frau des osmanischen Gouverneurs Mehmed Pasha Muhsinović benannt, daher auch als Frauen-Moschee bezeichnet.


In einer Bodensenke befindet noch ein Mithras-Tempel aus dem 4. Jh., der dem römischen Sonnengott geweiht ist. Dieser soll soziale Gerechtigkeit und ein Leben im Jenseits verkörpern. Ein steinernes Relief auf dem Altar zeigt Mitras beim Schlachten eines Stiers


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