Donnerstag, 29. März 2018

4. Tag 28.3.2018 Banja Luka - Cazin - Bihac Ioko

Der heutige Tag beginnt sonnig. Wir haben eine einstündige Führung in Banja Luka, die uns zuerst zur Festung und zur Moschee führt. Über den  Trg Krajina wandern wir auf der Gospodska zum großen Platz mit der orthodoxen Erlöserkirche, dem Regierungs-, dem Kultur- und dem Präsidentenpalast. Dieser Rundgang und die dazugehörigen Abbildungen wurden schon im 2. Post von gestern beschrieben. 


Wir fahren um 11h ab Richtung Norden, an der Sana und Una entlang und an der Grenze zu Kroatien. Die Flüsse führen Hochwasser von  der Schneeschmelze. 





Um 13:30 waren wir in Cazin (deutsch veraltet Zassin), das 25 km nördlich von Bihać liegt, rund 230 km nordwestlich von Sarajevo und rund 15 von der Grenze zu Kroatien entfernt. Die Stadt war schon zur Eisenzeit bewohnt und spielte im 14. Jh. eine strategische Rolle, davon zeugen die Überreste einer Festung auf deren Gelände sich eine 1876 erweiterte Moschee aus dem 16. Jh befindet. 
Wir nehmen dort das Mittagessen  ein  (Hühner Cordon Blue), von dort ging‘s weiter zur Festung Ostrozac, ein imposantes historisches Bauwerk, das über der Una liegt und einen schönen Ausblick über die Krajina bietet, die von den Flüssen Una, Sana und Vrbas geprägt ist.


Die Burg wurde 1286 erstmals erwähnt und von den Osmanen und den Habsburgern geprägt. Der große Eingangsturm stammt aus dem 13. Jh. Bis 8m hohe Mauern, Innenhof 175m lang und 50m breit. Ein Habsburger Schloss - um 1900 - im Hof errichtet, ist heute verfallen. Ostrozac ist heute in staatlichem Besitz. Der Hof wird heute für künstlerische Wettbewerbe und als Skulpturengarten genutzt. 

 





um 16:30h kamen wir in Bihac an, wo wir noch eine Führung bis 18:15h hatten.


Bihać (deutsch veraltet Wihitsch) liegt nahe der Grenze zu Kroatien am Fluss Una und ist Hauptstadt des Kantons Una-Sana in der Föderation Bosnien und Herzegowina. Die Gemeinde Bihać, die neben der eigentlichen Stadt auch das nähere Umland umfasst, hat etwa 61.000 Einwohner. Mehr als 90 % der Einwohner sind Bosniaken.


Die Stadt wurde erstmals 1260 in einem Dokument des Königs Béla IV. erwähnt. Im Mittelalter war Bihać zeitweise Sitz der kroatisch-ungarischen Könige. 1592 wurde die Stadt von den Osmanen erobert und wurde Teil des Paschaliks Bosnien, dessen Geschichte es seitdem teilte. Als osmanische Festung nahe der Grenze zur österreichischen  Militärgrenze wurde Bihać in den Türkenkriegen mehr als 63 Mal von den österreichischen Armeen belagert, doch nie eingenommen. Bihać galt damals aufgrund seiner hohen und starken Mauern als uneinnehmbar. Erst im September 1878 wurde Bihać von österreichisch-ungarischen Truppen unter General Reinländer gegen heftigen Widerstand eingenommen. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte die Stadt zum neu gegründeten Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, das 1929 in Königreich Jugoslawien umbenannt wurde.Die sehenswerte Altstadt von Bihać befindet sich auf dem linken Ufer der Una und wurde auf einem Hügel erbaut, der die Talebene der Una überblickt. 
Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die Kirche des hl. Antonius, von der seit dem Zweiten Weltkrieg nur noch der Kirchturm und einige Grundmauern des Kirchenschiffs erhalten sind. Der Antonius-Kirchturm - von den Einwohnern auch einfach als Bihaćka kula („Bihaćer Turm“) bezeichnet - ist jenes Bauwerk der Altstadt, welches die Stadtsilhouette beherrscht.




Unmittelbar neben dem Kirchturm befindet sich am südlichen Ausgang der Altstadt der Kapitänsturm, ein trutziges Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtbefestigung, in dem heute ein Museum zur Stadtgeschichte untergebracht ist. Im südlichen Teil der Altstadt sind zudem die alten Stadtmauern erhalten.

Nördlich der Altstadt befindet sich auch die Fethija-Moschee, ursprünglich eine gotische Dominikaner Kirche, die 1592 zu einer Moschee umgebaut wurde.






                                     



Wir übernachten hier in einem schönen neuen Hotel am Ufer der Una. Blick aus unserem Hotelfenster auf die Una.






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