Samstag, 31. März 2018

7. Tag 31.3.2018 Mostar - Zitomislići-Kloster - Počitelj - Kravice-Wasserfälle - Medugorje

Heute Vormittag steht die Altstadt von Mostar auf dem Programm:
Mostar ist die größte Stadt der Herzegowina sowie die sechstgrößte Stadt des Landes. Sie ist die Hauptstadt des Kantons Herzegowina-Neretva der Föderation Bosnien und Herzegowina und hat etwa 113.000 Einwohner, wovon etwa 75.000 Einwohner in der eigentlichen Stadt wohnen.
Mostar liegt im Süden des Landes an der Neretva in einem Kessel zwischen den Bergmassiven Velež (1968 m) und Čabulja (1776 m) auf einer Höhe von lediglich 60 m über dem Meeresspiegel.
Die Gegend um Mostar ist seit vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Seit 1454 befand sich hier ein befestigter Übergang über die Neretva. Dieser wurde 1466 von den Osmanen erobert, die den Ort zu einem Verwaltungssitz ausbauten, der 1474 erstmals unter dem Namen Mostar (= Brückenwächter) erwähnt wird. 1566 wurde an Stelle der alten Holzbrücke die heute berühmte Steinbrücke erbaut, 1557 die Karađozbeg-Moschee. Nach dem Großen Türkenkrieg und dem Frieden von Karlowitz erhielt die Stadt neue Befestigungen. 
Wie ganz Bosnien und Herzegowina kam Mostar 1878 unter österreichisch-ungarische Verwaltung. 1881 wurde die Stadt Sitz eines katholischen Bischofs. Mostar erhielt Eisenbahnanschluss, zudem wurden weitere drei Brücken über die Neretva gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Mostar zu Jugoslawien. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt dem Unabhängigen Staat Kroatien angegliedert. Am 14. Februar 1945 wurde es von Partisanen der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee eingenommen. Nach dem Krieg kam die Stadt zur Teilrepublik Bosnien und Herzegowina im wiederhergestellten, nun sozialistischen, Jugoslawien. 1977 wurde die Universität eröffnet.
Das Wahrzeichen Mostars ist die Stari most (deutsch Alte Brücke) über die Neretva, die von 1556 bis 1566 vom osmanischen Architekten Mimar Hajrudin (Schüler von Mimar Sinan) erbaut wurde. Der Stadtname kommt von den Brückenwächtern (bosnisch, serbisch, kroatisch: Mostar = Brückenwächter). Die „Alte Brücke“ wurde im Bosnienkrieg am 9. November 1993 durch massiven Beschuss von kroatischer Seite zerstört. Die Rekonstruktionsarbeiten begannen 1996 und wurden 2004 abgeschlossen. Die Brücke und die Altstadt wurden am 15. Juli 2005 in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen.






Wir besichtigen anschließend die Koski Mehmed-Pascha-Moschee, die aufgrund ihrer malerischen Lage am Fluss die bekannteste Moschee der Stadt ist. Sie wurde im Jahr 1619 erbaut und ihr Dach wird von einer Kupferkuppel überspannt. Bemerkenswert: die Malereien im Inneren, die im Original erhalten sind







Kajtaz-Haus oder Türkisches Haus 






Wir fahren weiter in das kleine Dorf Zitomislići zum Kloster mit dem gleichen Namen. Eines der bedeutendsten und ältesten serbischen Klöster, das 1468 erstmals urkundlich erwähnt wird. 1603 wurde die Anlage nach der Zerstörung durch die Osmanen wieder neu aufgebaut. 





Weiter geht‘s nach Počitelj, 3km nördlich von Capljina, einer der frequentiertesten Städte der Herzegowina. Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht klar, čitelj könnte vom  italienischen cittadela („Zitadelle“) stammen. Počitelj würde dann den „Ort an der Zitadelle“ bezeichnen, was zur geographischen Situation passt. Die mittelalterliche Festung dürfte 1383 vom bosnischen König Tvrtko I. erbaut worden sein. 1471 fiel sie in die Hände der Osmanen.


Die Burg und Siedlung Počitelj wurde erstmals 1444 als Posichell urkundlich erwähnt. Die in den folgenden Jahrhunderten mehrfach ausgebaute Burg ist heute noch gut erhalten und beherrscht diesen Abschnitt des Neretva-Tals zumindest optisch.

Šišman Ibrahim-pašina džamija



Die Moschee des Šišman Ibrahim-Paša wurde in den Jahren 1562/63 errichtet und war in mehreren Beziehungen ein besonderes Bauwerk. Zum einen verfügte sie über ein ungewöhnlich hohes und reich verziertes Minarett, welches diesen Abschnitt des Neretva-Tales überblickte. Zum anderen ist die mit drei Kuppeln versehene Vorhalle des Gotteshauses bemerkenswert. Diese Bauweise war in dieser Weltregion eher unüblich und zeugt von der Bedeutung Počiteljs zur Bauzeit. Im Bosnienkrieg wurde die Moschee durch serbische und kroatische Angriffe stark beschädigt und das Minarett zerstört, danach jedoch wiederhergestellt.


Sahat kula Der Uhrturm von Počitelj wurde 1664 in Auftrag gegeben. Er hat eine nahezu quadratische Grundfläche von 3,22 mal 3,26 m, eine Höhe von 16 m und somit eine für Uhrtürme eher ungewöhnliche schlanke Gestalt. Die Glocke des Turms erklang bis 1917, als sie von den Österreichern für die Munitionsproduktion eingeschmolzen wurde.


Unser nächstes Ziel sind die  Kravica-Wasserfälle. Sie befinden sich beim Dorf Studenci. Sie gehören zu den bekanntesten Attraktionen der Gemeinde Ljubuški und stehen unter Naturschutz.
Die Wasserfälle, deren Höhe zwischen 26 und 28 Metern variiert, prasseln einen 120 m breiten Hang herab. Weil um den Wasserfall herum auch besonders viel fruchtbarer Schlamm liegen bleibt, konnten zahlreiche Pflanzenarten, die die regionale Vegetation ausmachen, besonders gut gedeihen. Früher wurden die Kravice von Müllern zum Antrieb ihrer Wassermühlen genutzt, während sich heutzutage vor allem Badegäste an den Wasserfällen erfrischen.








Und vor der Rückfahrt nach Mostar geht's noch nach Međugorje. Međugorje bedeutet in etwa „zwischen den Bergen“.

Internationale Bekanntheit erreichte der Ort durch Ereignisse seit den 1980er Jahren, bei denen Einwohner von Marienerscheinun-gen berichteten. Die römisch-katholische Kirche erkennt diese Erscheinungen nicht anSeit dem 24. Juni 1981 soll Maria erscheinen und Botschaften verkünden. Von der katholischen Kirche nie anerkannt, aber eine erfolgreiche Pilgerattraktion...

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